Die Vorgeschichte.

Am 19. Mai 1972 wurde, nach Auskunft von BMW, mein 1802 als einer von 52437 Stück dieser Serie mit den signifikanten, runden Heckleuchten produziert. Sieben Jahre später wurde er von meinen Eltern als Gebrauchtwagen mit 99.950 km erworben. Als Zweitwagen tat er brav seinen Dienst im Stadtverkehr. Zwar wurden dabei nur um die 5000km pro Jahr gefahren, aber die Jahre und der Kurzstreckenverkehr setzten dem BMW doch zu.


Der Anfang.

Schon bevor ich den Führerschein hatte, habe ich des öfteren Roststellen ausgebessert und kleinere Reparaturen durchgeführt. Ein paar Jahre habe ich den Wagen dann gemeinsam mit meinen Eltern genutzt, 1989 habe ich den BMW von meinen Eltern übernommen und im Laufe der Jahre Stück für Stück restauriert.

Die erforderlichen Kenntnisse dazu habe ich mir mit Hilfe vieler Bücher und learning-by-doing angeeignet. Internet gab es damals ja noch nicht, das Wissen wurde noch am ganz realen BMW-Stammtisch weitergegeben statt in Foren und Online-Chats.


Die Restaurierung.

Unzählige Arbeitsstunden mußten investiert werden, um meinen BMW in den heutigen Zustand zu bringen. Jeder Besitzer eines selbstrestaurierten Oldtimers kann das leicht nachvollziehen. Originalgetreu sollte er jedoch bleiben, nur einige zeitgenössische Sonderausstattungen habe ich ergänzt.

Nachgerüstet wurden von mir die Sport-Gasdruckdämpfer und die Fahrwerksstabilisatoren vorne und hinten, die erst ab dem BMW 2002 zur Serienausstattung gehörten. Statt der serienmäßigen 165SR13 habe ich die etwas breiteren 185/70HR13 auf den 5-Zoll-Stahlfelgen des ti-Modells montiert. Verchromte Zusatz-Fernscheinwerfer machen die optische Erscheinung sportlicher und erleuchten auch die dunkelste Nacht taghell. Statt der serienmäßigen Uhr wurde der als Sonderausstattung angebotene Drehzahlmesser eingebaut. Zusätzliche, zeitgenössische VDO-Rundinstrumente informieren über den Ladestand der Batterie sowie Öldruck und -temperatur. Nachgerüstete Automatikgurte verbessern die Sicherheit der Fahrgäste im Fond, die Befestigungspunkte waren bereits alle ab Werk vorbereitet.


Die Freude am Fahren.

Dank des mechanischen Schiebedachs werden Ausfahrten im Sommer zu einem richtigen Frischluftvergnügen. Das hervorragende Fahrwerk, das kurz ausgelegte Getriebe und die, bezogen auf das geringe Gewicht von 970kg, ausreichende Leistung von 90PS machen das Fahren vor allem auf kleinen, kurvigen Landstraßen zu einem reinen Vergnügen.

Die Übersichtlichkeit der Karosserie ist vorbildlich. Die Autozeitung titelte im Vergleich zwischen einem BMW 2002tii und dem BMW 130i über den 02er: "Wer im Glashaus sitzt braucht keine Einparkhilfe".
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